Amphibienweiher im Schachen in Aarau-Rohr

01. Jul 2022

Im Gebiet der neuen Staffeleggstrasse in Aarau-Rohr sind ab 2009 neue Amphibiengewässer im Rahmen der ökologischen Ausgleichsmassnahmen erstellt worden. Damit sollten die Amphibienbestände in der Region gestärkt werden.

Untersuchungsraum und Weiherstandorte
Untersuchungsraum und Weiherstandorte

Gesamtbericht

Der vollständige Bericht kann über folgenden Link herungergeladen werden:

Zusammenfassung

Im Gebiet der neuen Staffeleggstrasse in Aarau-Rohr sind ab 2009 neue Amphibiengewässer, im Rahmen der ökologischen Ausgleichsmassnahmen, erstellt worden. Damit sollten die Amphibienbestände in der Region gestärkt werden.

Seit dieser Zeit beobachtete der Verfasser die Entwicklung der verschiedenen Arten in 25 Weihern. Die zu Beginn beobachtete positive Entwicklung endete bald. Die Bestände gingen, ausser bei den Wasserfröschen, zum Teil stark zurück.

Verschiedene beobachtete Probleme, wie rasche Verlandung von Weihern, das Eindringen von Fischen (einheimischen und fremden), die Verbreitung von Neophyten im Ufer- und Wasserbereich und der Rückgang einiger Arten bis auf Restbestände lassen vermuten, dass bei der Anlage und beim Unterhalt der Weiher Mängel vorhanden sind.

Grundlage für eine Beurteilung der Situation sollte eine Erfolgskontrolle sein, die Informationen über die Entwicklung der Amphibienbestände in deren Lebensräumen bereit stellt. Ökologische Ausgleichsmassnahmen machen ja nur dann wirklich Sinn, wenn sich der gewünschte Zustand auch einstellt, beziehungsweise die damit verbundene Ziele erreicht werden. Eine Erfolgskontrolle die eine Beurteilung ermöglicht und Grundlage für Anpassungen im Bemühen um die Erhaltung und Förderung der verschiedenen Amphibienarten sein könnte fehlt.


Die Beobachtung des Geschehens in und um die 25 Weiher zeigt nach Meinung des Verfassers verschiedene Mängel bei der Zuständigkeit für verschiedene Problembereiche, bei der Organisation und der Art des Unterhalts und auch bei der Koordination unter den verschiedenen Akteuren auf.

Vorgeschlagen wird eine Neuorganisation der Zuständigkeit für die Amphibiengewässer, die im Rahmen des ökologischen Ausgleichs der neuen Staffeleggstrasse erstellt worden sind. Ziel muss sein, die Gesamtverantwortung für diesen Bereich bei einer Stelle zu konzentrieren.

Mit einer Reihe von Vorschlägen sollen konkrete Verbesserungen beim Unterhalt angestossen werden und verschiedene Fragen zum Geschehen an und in den Gewässern werden gestellt, deren Beantwortung eine besseres Verständnis der Zusammenhänge bringen könnte.

Amphibiennamen auf Deutsch und Latein

deutschlateinisch
WasserfroschPelophylax sp.
GrasfroschRana temporaria
ErdkröteBufo bufo
BergmolchIchthyosaura alpestris
FadenmochLissotriton helveticus
FeuersalamanderSalamandra salamandra
GelbbauchunkeBombina variegata

Ermittlung günstiger Aufnahmezeiträume

Die Farbe der Balken:

  • Blau: Anzahl der beobachteten Tiere der Weihergruppe 6 
  • Rot: Anzahl der beobachteten Tiere der Weihergruppe 
  • Schwarz: Nächte in denen die betreffenden Tierarten nicht beobachtet worden sind 
  • Grau: Bezeichnet den Zeitraum, der für die Aufnahmen des Aargauischen Amphibieninventars festgelegt worden ist.

Aussagen zu den einzelnen an diesen Weihern beobachteten Arten:

  • Wasserfrosch: Beobachtung ab Ende März bis Ende Juni möglich
  • Grasfrosch: keine günstigen Termine erkennbar, Nachweis via Laichballen im Frühjahr sinnvoll
  • Erdkröte: keine günstigen Termine erkennbar, Nachweis via Laichschnüre im Frühjahr sinnvoll
  • Gelbauchunke: beste Ergebnisse im Juni
  • Bergmolch: beste Ergebnisse anfangs April bis anfangs Juni
  • Fadenmolch: beste Ergebnisse anfangs April bis Juni
Ermittlung günstiger Aufnahmezeiträume
Ermittlung günstiger Aufnahmezeiträume

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