Die Bestimmung von Fledermäusen kann anhand von äusseren Merkmalen, wie Gesichtsmerkmalen, Fellfarben, Flügelform, Gebisscharakteristiken usw. vorgenommen werden. Leider ist es für den interessierten Laien kaum möglich, Fledermäuse so zur Verfügung zu haben, dass diese Merkmale als Bestimmungshilfe genutzt werden können.
Diese Verfahren bleiben den Spezialisten vorbehalten, die auch über die notwendigen Bewilligungen verfügen, um die geschützten Tiere fangen oder halten zu können. Ausnahmen bilden aufgefundene verletzte oder tote Tiere.
Für die Bestimmung der Fledermäuse, die in den hier aufgeführten Projekten, sind Geräte des Typs ‘Batlogger M’ und die Software ‘Batexplorer’ der Firma Elekon in Luzern verwendet worden.
Bei einigen Arten kann die Bestimmung anspruchsvoll sein, da einzelne Rufmerkmale nicht eindeutig zugeordnet werden können. Die Rufe können auf Grund der Distanz der Tiere zum Mikrofon unvollständig erfasst werden und so zu Fehlbestimmungen führen. Die Tiere rufen zudem unterschiedlich, je nach Umgebung, in der sie jagen. Erschwerend kommt dazu, dass viele der Rufmerkmale als Bereich ‘von/bis’ definiert sind und sich diese Bereiche bei verschiedenen Arten überschneiden. Spezielle Bestimmungsprobleme können auch entstehen, wenn Reflexionen des Ultraschalls oder Störgeräusche aus verschiedenen natürlichen und künstlichen Quellen miterfasst worden sind.
Die Beschreibung der Bestimmungsprobleme soll jedoch die an Fledermäusen Interessierten nicht entmutigen. Häufig sind unter den erfassten Rufen einige, die einer Art zugeordnet werden können und bei den anderen kann wenigsten eine Artgruppe ausgewählt werden.
Damit nachvollzogen werden kann, wie die Resultate der Artbestimmung in den verschiedenen hier aufgeführten Fledermausprojekten zustande gekommen sind, werden verwendete Merkmale für verschiedene Arten beschrieben. Damit wird es vor allem für Spezialisten auch möglich, die Bestimmungssicherheit abzuschätzen.
Der überwiegende Teil der Artenmerkmale wurde dem Büchlein ‘Europäische Fledermäuse’, Autor: Reinald Skiba, ‘Neue Brehm-Bücherei Bd. 648’ entnommen.