Fledermäuse in Scuol, Graubünden (Projekt 50)

11. Okt 2022

Kurzbericht

Anlässlich eines Ferienaufenthaltes in Scuol im Oktober 2022 sind Fledermausaktivitäten im Zentrum der Ortschaft während 4 Nächten erfasst und ausgewertet worden.

Aufnahmestandorte

Am Standort in Scuol, der im untenstehenden Bild mit einem gelben Kreis markiert worden ist, sind Fledermausrufe während der Nacht erfasst worden.

Aufnahmestandorte Scuol/Graubünden

Aufnahmezeit: Die Ultraschallaufnahmegeräte sind jeweils so eingestellt worden, dass die Aktivitäten während einer Nacht aufgezeichnet werden konnten. Die Aufnahmen erfolgten in den Nächten ab 11.–14. Oktober 2022.

Ausrüstung: Verwendet wurden 1 Ultraschallaufnahmegerät ‘Batlogger M’ der Firma elekon in Luzern

Klimatische Voraussetzungen: Die Lufttemperaturen in den Aufnahmenächten lagen zwischen 11° und 17°C.

Die beiden ersten Nächte waren trocken und die beiden folgenden regnerisch.

Auswertung

Für die Analyse der aufgenommenen Rufe ist die Software ‘Batexplorer’ der Firma elekon eingesetzt worden. Die Artzuweisung erfolgte manuell, anhand der Analyseresultate.

Bei der Artbestimmung sind Regeln gemäss ‘Skiba, Europäische Fledermäuse’ angewendet worden.

Bei einigen Arten ist die Bestimmung anhand der Ortungslaute schwierig oder kaum möglich. Meist können sie jedoch einer Gruppe von Fledermäusen zugeordnet werden. Innerhalb dieser Gruppen ist eine Bestimmung mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Bei der Ermittlung der Anzahl vorkommender Arten ist dieser Umstand berücksichtigt worden, indem zwei Angaben ausgewiesen werden. In der ‘maximalen Artenzahl’ sind auch die Arten mitgezählt worden, deren Bestimmung unsicher war. Bei der ‘minimalen Artenzahl’ werden diese Arten nur als Gruppe mitgezählt.

Resultate

Fledermäuse konnten während allen vier Nächten nachgewiesen werden.
Die Artenzahlen während den 4 Aufnahmenächten variierten zwischen 2 und 6 Arten

Rufzahlen der verschiedenen Arten in den 4 Nächten
Rufzahlen der verschiedenen Arten in den 4 Nächten

Diskussion

Die Artenzahlen inmitten der Ortschaft erwies sich als erfreulich hoch. Die unterschiedlichen Aktivitäten während den 4 aufeinanderfolgenden Nächte zeigte auf, dass mit Aufnahmen die nur während einer Nacht an einem Standort erfolgten, nicht die gesamte Artenvielfalt erfasst werden kann. Im vorliegenden Beispiel wären sicher die Zwergfledermäuse, alle anderen Arten eher zufällig nachgewiesen worden.

Informationsquellen

[1] - Skiba, R., (2009): Europäische Fledermäuse, Kennzeichen, Echoortung und Detektoranwendung, Die neue Brehm-Bücherei Bd. 648

[2] - Dietz, Nill, von Helversen: Handbuch der Fledermäuse, Kosmos Naturführer (2016)

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