Fledermäuse auf der Griesalp, Reichenbach / Kiental BE (Projekt 48)

01. Jul 2022

Anlässlich eines Ferienaufenthaltes in Kiental im Juli 2022 sind im Gebiet der Griesalp Fledermausaktivitäten erfasst und ausgewertet worden.

Kiental, Gebiet der Griesalp

Gesamtbericht

Der vollständige Bericht mit zahlreichen Abbildungen und Karten kann über folgenden Link herungergeladen werden:

Fledermäuse auf der Griesalp

Standorte:

  • 1 Waldlichtung, Punkt 1527
  • 2 Wald mit trockenem Wasserbett
  • 3 Weideland Chüegwindli
  • 4 Gebäudegruppe Griesalp
  • 5 Waldlichtung Dündenessli
  • 6 Wald
Erfasst wurden die nächtlichen Fledermausrufe an 6 Standorten
Erfasst wurden die nächtlichen Fledermausrufe an 6 Standorten

Zusammenfassung

Veranlassung, Zielsetzung

Ein Ferienaufenthalt bot Gelegenheit, die Fledermausvorkommen auf der Griesalp mittels Rufaufnahmegeräten zu untersuchen.

Fledermausruferfassung

In den Nächten des 7. und 8. Juli 2022 sind die Fledermausvorkommen in unterschiedlichen Lebensräumen im Gebiet der Griesalp (Kiental, Reichenbach) mit Ultraschall-Rufaufnahmegeräten erfasst worden. Aufnahmen erfolgten an 6 Standorten in Wäldern, an Waldrändern, auf einer Alpweide und in der Siedlung ‘Griesalp’. Die Beobachtungsstandorte lagen in einem Höhenbereich zwischen etwa 1400 und 1600 müM.


Diskussion

Generelle Aussagen zu den bevorzugten Jagdbiotopen sind auf Grund der wenigen Aufnahmestandorte nicht sinnvoll. Die Resultate bestätigen jedoch Angaben zu typischen Jagdbiotopen wie sie beispielweise bei Diez [2] beschrieben sind.

Offensichtliche Defizite in den verschiedenen Lebensräumen sind nicht erkennbar. Dasselbe gilt für die im Vergleich zu analogen Untersuchungen etwas geringeren Artenzahlen,

Allenfalls kann der Umstand, dass das Gebiet von den Fledermäusen nur durch Wälder erreichbar ist, als ungünstig erscheinen.

Erfassten Fledermausrufe und Artenzahlen an den einzelnen Standorten und insgesamt
Erfassten Fledermausrufe und Artenzahlen an den einzelnen Standorten und insgesamt

Resultate

Fledermausaktivitäten zeigten sich an allen Aufnahmestandorten. Die Aktivitäten waren sehr unterschiedlich. Das Minimum lag bei 13 und das Maximum bei 449 Rufen während einer Nacht.

Die Artenzahlen an den einzelnen Standorten variierten bei vorsichtiger Beurteilung zwischen 3 und 5 und bei optimistischer Einschätzung zwischen 3 und 8 Arten. Für das ganze Gebiet können mindestens 6 Arten als vorkommend gelten. 9 Arten wären es bei optimistischer Beurteilung. Die beiden Angaben zeigen die zum Teil anspruchsvolle Artenbestimmung anhand der Ultraschallrufe auf. Bei verschiedenen Arten kann nur die Tiergruppe und nicht die einzelne Art sicher bestimmt werden.

Arten, die vom Aussterben bedroht sind, konnten keine nachgewiesen werden. Alle anderen Arten gelten als in unterschiedlicher Art gefährdet.

Die Aktivität war in den verschiedenen Lebensräumen unterschiedlich. Höchste Aktivitäten zeigten sich in der Siedlung Griesalp. Wälder und Waldränder wiesen in etwa vergleichbare Resultate auf. Die Alpweide erschien am wenigsten attraktiv.

Die Zwergfledermäuse zeigten die grössten Rufaktivitäten.

Die durchschnittlichen Artenzahlen an den verschiedenen Standorten waren unterschiedlich. Die höchste wies Standort 5 an einer grossen Waldlichtung auf, gefolgt von Standort 4, am Rand der Siedlung ‘Griesalp’.

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